ein Leben lang... große Dinge brauchen Zeit

Dieses Sprichwort geht auf die Fabel von Yugong zurück, der zwei Berge versetzen wollte, die direkt vor seiner Haustür empor ragten und die Bewohner seines Dorfes immer wieder zu Umwegen zwangen.

Als ein Anderer Ihn bei der Arbeit sah, nannte er ihn einen dummen alten Narren und bezeichnete sein Unterfangen als schwachsinnig und völlig aussichtslos. Wie bitte wolle er denn allein zwei riesige Berge versetzen - zumal in seinem gebrechlichen Alter?!?


Da antwortete Yugong: "Ich mag alt und gebrechlich sein, aber ich habe Söhne die mir helfen. Bin ich tot, werden sie meine Arbeit vortsetzen. Und auch sie werden wieder Söhne haben und so weiter - aber der Berg wird nicht weiter wachsen..."

Der Gott der Berge fürchtete, Yugong könnte seine Idee tatsächlich in die Tat umsetzen und damit die Macht der Götter in Frage stellen. Deshalb sprach er beim König aller Götter vor. Dieser war von der Ernsthaftigkeit des Alten so bewegt, dass er seinen Söhnen befahl, die Berge vollständig zu versetzen.


Was können wir aus dieser Geschichte lernen?....

 

Erstens: große Dinge brauchen Zeit und Zweitens: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Egal ob Taiji oder Kungfu - diese Dinge lernt man nicht über Nacht (es gibt da auch ein chin. Sprichwort: man kann nicht über Nacht dick werden...) - in China sagt man 'viel Kungfu in etwas stecken'. Das meint viele Mühe, Fleiß und vor allem Beharrlichkeit und Geduld. Diese Bewegungskünste üben - das ist eine Lebensaufgabe - und tatsächlich ist der Weg hier das Ziel, denn das eigentliche Ziel (der Perfektion) kann man eigentlich nie ganz erreichen...

 

Die Devise lautet also: keep going, keep doing - und selbst wer nicht so häufig übt - auch wer langsam geht, kommt voran...Nur regelmäßig sollte es sein. Und ein Leben lang...

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